Interviews

Richard Williams, Berlin, 09.11.2015

Jazz > Sport > Vision

Ihr erstes Jazzfest Berlin (05. - 08.11.2015) ist zu diesem Zeitpunkt Historie. Wie geht es Ihnen?

Ich bin sehr zufrieden Und das verdanke ich in erster Linie dem Publikum, es hat akzeptiert, was ich ihm präsentiert habe; es hat mit großem Interesse und Respekt
zugehört, und es schien ihm auch gefallen gefallen zu haben. Das verschafft mir ein sehr schönes Gefühl.

Donna Maney, Atlanta, 03.04.2013

Sprechen wir über Weisskehlammern. Hören sie ihren Gesang wie wir Musik?

Warum Weisskehlammern? War es die Qualität ihrer Songs?
Wir untersuchen Weisskehlammern schon seit etlichen Jahren. Dies war aber das erste Projekt mit einer dezidiert musikalischen Fragestellung. Wir haben diese Spezies nicht ausdrücklich wegen ihrer Song-Qualitäten gewählt. Das hat gleichwohl ausgezeichnet funktioniert, weil die Weisskehlammern einen sehr musikalischen Song produzieren.

Django Bates, Kopenhagen, 21.09.2010

"Der Bezug auf die Tonika ist Teil meiner Konzeption"

Am 02.10.10 wirst Du fünfzig Jahre alt. Meist ist dieser Tag verbunden mit dem - falschen - Hinweis, man gleite nun hinüber in seine zweite Lebenshälfte. Tatsächlich ist man ja schon seit unbestimmter Zeit darin. Wie bewertest Du den 50. Geburtstag?


Ich habe ihn kommen sehen, meinen 50. Geburtstag. Ich denke schon seit einigen Jahren darüber nach. Er ist wichtig für mich - allein schon deshalb, weil ich überlebt habe. Und wenn ich an das denke, was ich erreicht habe, fühlt es sich ganz gut an.2010, in dem Jahr, in dem ich 50 werde, wurden mir per Zufall ein paar Konzerte in London angeboten. Das erste war am 4. Januar, im Ronnie Scott´s Club, in einer Reihe zu Ehren des britischen Jazz. Eigenartigerweise hat mir das viel bedeutet. Ich fühlte mich doch ein wenig ausgegrenzt aus England, aus der englischen Jazszene. Und just zu Beginn dieses Jahres kommt die Chance, etwas durchaus Wertvolles machen zu dürfen.Ich entschied mich, diese Chance mit Humain Chain wahrzunehmen - der Band, die mit mir einiges durchgemacht hat. Sehr viele Experimente. Von der praktischen Seite her eine verrückte Entscheidung, aber emotional und künstlerisch konnte es für diesen Anlaß nur diese Band sein.
Das war schon mal ein guter Start ins Jahr, und es folgten dann auch noch eine Reihe von Konzertangeboten in London und in England.
Ich dachte: ja, so ist das mit Fünfzig - du hast jetzt so lange gelebt, dass man dich einfach nicht länger ignorieren kann.

Bill Bruford, London 06.02.2009

"Der Drummer schlägt zurück"

Was ist Ihr Favorit unter den zahlreichen Schlagzeuger-Witzen?

Tut mir leid, aber ich kenne keine Schlagzeuger-Witze.

Das glaube ich nicht.

Was ist denn Ihr Lieblingswitz?

Der Saxophonist Alan Skidmore hat ihn erzählt: Warum hält der Schlagzeuger die Fenstervorhänge bis zum Nachmittag geschlossen?

Ja, warum?

Damit er nachmittags noch was zu tun hat.

(lacht). Der einzige Witz, den ich kenne, geht so: Wie nennt man den Kerl, der mit vier Musikern herumhängt?